Karl Kaden (1897–1917)
Karl August Kaden, Karl genannt, wurde am 1. September 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schuhmachers Friedrich Karl Kaden und von dessen Ehefrau Marie Kaden, geborene Hofmann. Karl wuchs im Kreis von mindestens drei Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Kaden und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Kaden eine Ausbildung zum Lithographen und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Louisenstraße 70, Flügel B lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Kaden im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Kaden rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Kaden ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Spätestens 1916/1917 musste sich Karl Kaden eine Erkrankung zugezogen haben. Karl Kaden wurde im Sächsischen Reservefeldlazarett 2/XII bei Piennes behandelt, verstarb dort aber am 21. Mai 1917 an den Folgen einer Blutvergiftung. Karl Kaden wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Karl Kaden und Marie Kaden, geborene Hofmann. Am 22. Mai 1917 wurden die sterblichen Überreste von Karl Kaden auf dem Friedhof bei Piennes in Frankreich, Reihe 2, Grab 4 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl August Kaden in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19688: Kaden Karl (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6287547 (aufgerufen am 15. April 2022).