Werner Nagel (1896–1918)

Werner Ernst Hugo Nagel, Werner genannt, wurde am 14. Januar 1896 in der sächsischen Ortschaft Zwickau geboren. Die Stadt liegt in einer weiten Talaue am Eingang zum Westerzgebirge und zum Vogtland rund 40 Kilometer östlich von Zwickau. Werner Nagel war der Sohn des Eichmeisters Richard Nagel und von dessen Ehefrau Gertrud Nagel, geborene Dinger. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Werner Nagel in Zwickau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Werner Nagel eine Ausbildung zum Konditor und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in Riesa. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Werner Nagel in Dresden und Riesa in der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Werner Nagel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Werner Nagel wurde als Soldat der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Werner Nagel ab Februar 1917 an den Gefechten an der Ost- und Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie am Sereth im heutigen Rumänien beteiligt, an den Gefechten vor der Festung Verdun und der Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne in Frankreich. Am 23. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Champs durch einen Maschinengewehrbrustschuss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Werner Nagel wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Richard Nagel und Gertrud Nagel, geborene Dinger, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Stollestraße 18 gelebt haben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Werner Nagels sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Werner Ernst Hugo Nagel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27660: Nagel Werner (Zwickau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8548254 (aufgerufen am 15. April 2022).