Alfred Eismann (1889–1918)
Alfred John Eismann, Alfred genannt, wurde am 9. Februar 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Klara Eismann. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Eismann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Eismann eine Ausbildung zum Zigarrenmacher und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Olga Eismann, geborene Barth, und zwei gemeinsamen Kindern in Rippien im Ostererzgebirge. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Eismann und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Eismann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Alfred Eismann wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Eismann ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Schlacht an der Yser beteiligt, bei Molenaarelshoek in Belgien, an den Stellungskämpfen in Lothringen, dem Gefecht bei Thiaville-sur-Meurthe, an den Kämpfen vor Verdun und Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims in Frankreich. Für seinen Einsatz wurde Alfred Eismann mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe der französischen Gemeinde Le Plessier-Huleu wurde Alfred Eismann am 21. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Alfred Eismann war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 29 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Olga Eismann, geborene Barth, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alfred Eismanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred John Eismann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26501: Eismann Alfred (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4133631 (aufgerufen am 15. April 2022).