Alfred Lehnecker (1896–1918)

Kurt Alfred Lehnecker, Alfred genannt, wurde am 25. März 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lackierers Georg Alfred Lehnecker. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Lehnecker in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Lehnecker eine Ausbildung zum Messerschmied und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Wöhlerstraße 10 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Lehnecker im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Lehnecker rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Alfred Lehnecker wurde als Soldat der 11. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Lehnecker ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, vor der Festung Verdun in Frankreich und bei den Gefechten bei Le Plessier-Huleu. Am 23. Juli 1918 wurde Alfred Lehnecker nahe Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss an der Brust getroffen und schwer verwundet. Er wurde im Sächsischen Feldlazarett 507 in Arcy südwestlich Soissons behandelt, verstarb dort aber am 24. Juli 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Alfred Lehnecker wurde 22 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Georg Alfred Lehnecker. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alfred Lehneckers sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Alfred Lehnecker in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27659: Lehnecker Alfred (Dresden-Pieschen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8503674 (aufgerufen am 15. April 2022).