Paul Götzel (1891–1917)
Paul Götzel wurde am 30. September 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Gelbgießers Hermann Götzel und von dessen Ehefrau Juliane Götzel, geborene Serisky. Paul hatte eine Schwester namens Olly Götzel, später verheiratete Steinberth. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Götzel und seiner Schwester in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Paul Götzel als Bierausgeber und Tapezierer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Martha Götzel, geborene Häfer, und einem gemeinsamen Kinde in einer Wohnung an der Adresse Jagdweg 15 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Götzel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Götzel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Paul Götzel wurde als Soldat des Landsturms der 7. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Götzel ab August 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. In den Kriegsjahren starb seine erste Ehefrau Martha Götzel und Paul heiratete im September 1917 in zweiter Ehe Marie Anna Richter. Spätestens 1917 musste sich Paul Götzel eine Erkrankung im Felde zugezogen haben. Er wurde im Sächsischen Feldlazarett 507 nahe der französischen Gemeinde Piennes behandelt, verstarb dort aber am 3. Oktober 1917 an den Folgen einer Pneumonie des rechten Unterlappens. Paul Götzel wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Marie Anna Götzel, geborene Richter, sowie zwei Kinder aus seinen beiden Ehen. Am 5. Oktober 1917 wurden die sterblichen Überreste von Paul Götzel auf dem Militärfriedhof bei Piennes, Grabreihe Y, Nr. 28 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Götzel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22244: Götzel Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4768985 (aufgerufen am 15. April 2022).