Veit, Fabian (1867–1955)
Fabian Veit wurde am 5. Januar 1867 in Elbing (dem heutigen Elbląg in Polen) geboren. Die im 13. Jahrhundert mit Stadtrechten versehene Stadt liegt am Südwestrand der Elbinger Höhe in der Elbinger Niederung etwa 60 Kilometer südöstlich von Danzig (Gdańsk) und nahe der Mündung der Flüsse Elbing (Elbląg) und Nogat in das Frische Haff (Zalew Wiślany). Im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt im Rahmen der industriellen Revolution einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Fabian Veit war der Sohn des Dachdeckers Lars Veit und der Swetlana Veit, geborene Heiduschka. Seine Eltern hatten acht Jahre vor seiner Geburt am 28. August 1859 in Köslin (dem heutigen Koszalin in Polen) geheiratet, nicht lange nach der Hochzeit Köslin verlassen und sich in Elbing niedergelassen. Zum Zeitpunkt der Geburt von Fabian wohnte die Familie in einem Haus in der Fischerstraße. Fabian wuchs im Kreis von fünf Geschwistern auf: Sein älterer Bruder Karlheinz war 1860 geboren worden und seine beiden älteren Schwestern Johanna und Charlotte in den Jahren 1861 und 1863; seine beiden jüngeren Brüder Hans und Norbert wurden 1869 und 1874 geboren. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fabian Veit und seinen Geschwistern in Elbing haben sich kaum Informationen erhalten. Nach dem Besuch der Bezirks-Knabenschule Elbing absolvierte er eine Tischlerlehre und war als Tischler in Elbing tätig.
Im Alter von 30 Jahren heiratete Fabian Veit am 2. November 1897 Daniela Wehner. Die Tochter von Heinrich Wehner und dessen Frau Vanessa Wehner, geborene Hinrichsen, stammte ursprünglich aus Kolberg (dem heutigen Kołobrzeg in Polen). Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine Wohnung in Elbing und bekamen im Jahr 1899 einen Sohn, dem sie den Namen Jonathan gaben. In der ersten Häfte der 1900er-Jahre zogen die Veits zu Verwandten nach Lübeck. Fabian Veit starb am 28. Mai 1915 – im Alter von 48 Jahren – in Lübeck an den Folgen eines Arbeitsunfalls.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Familienarchiv; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Meisner, Hans Otto, Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Göttingen 1969; Neue Deutsche Biographie (NDB), Berlin 1953ff; Deutsches Biographisches Jahrbuch, hg. v. Verband der deutschen Akademien, 7 Bde., 1925-32, Register zu I-V, X u. XI, 1986; Deutsche Biographische Enzyklopädie, hg. v. W. Killy u. R. Vierhaus, 10 Bde.,1995-99, Bd. 11: Nachträge u. Personenregister in 2 T., 2000, Bd. 12: Ortsregister, 2000, Bd. 13: Supplement, 2003, CD-ROM, 2000, 22004; Das Kaiserreich, Portrait einer Epoche in Biographien, hg. v. M. Fröhlich, 2001.