Gustav Günther (1886–1915)
August Gustav Günther, Gustav genannt, wurde am 21. Februar 1886 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Ringenhain geboren. Der Ort liegt in der Oberlausitz an der Wesenitz rund 16 Kilometer südwestlich von Bautzen und wurde 1995 nach Steinigtwolmsdorf eingemeindet. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Gustav Günther gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Gustav Günther in Ringenhain haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Gustav Günther eine Ausbildung zum Schneider und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in einer Wohnung mit seiner Ehegattin Pauline Günther und drei gemeinsamen Kindern. Zwischen 1908 und 1908 absolvierte Gustav Günther seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Gustav Günther im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Gustav Günther mobilisiert. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Gustav Günther ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Breuschtal in Frankreich und bei Bréménil beteiligt. Am 27. Februar 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Bréménil durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Gustav Günther wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Pauline Günther, und ihre drei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die sterblichen Überreste von Gustav Günther wurden im Wald auf der Höhe 313 bei Bréménil beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu August Gustav Günther in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 5698: Günther August (Ringenhain, Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1737292 (aufgerufen am 15. April 2022).