Victor Partenheimer (1877–1915)

Ernst Victor Heinrich Partenheimer, Victor genannt, wurde am 14. April 1877 in Berlin geboren. Er war der Sohn von Rosa Partenheimer, geborene Friedrichshagen. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Victor Partenheimer in Berlin haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Victor Partenheimer eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig, wo er Abteilungschef für Korrespondenz und Reklame der Farbenfabrik Gleitzmann wurde. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Käthe Partenheimer, geborene Schrempel, in einer Wohnung an der Adresse Lortzingstraße 24 in Dresden. Zwischen 1897 und 1898 absolvierte Victor Partenheimer seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Victor Partenheimer und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Victor Partenheimer mobilisiert. Er wurde als Vizefeldwebel der 2. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Victor Partenheimer ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Blâmont, den Gefechten bei Parux in Frankreich, bei Angomont und den Winterkämpfen bei Badonviller beteiligt. Am 2. März 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei Bréménil durch einen Gewehrschuss in die Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Victor Partenheimer wurde 37 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Rosa Partenheimer, geborene Friedrichshagen sowie seine Ehefrau Käthe Partenheimer, geborene Schrempel. Am 3. März 1915 wurden die sterblichen Überreste von Victor Partenheimer im Chamoiswäldchen bei Bréménil in den Vogesen bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Victor Heinrich Partenheimer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 5698: Partenheimer Ernst (Berlin). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1737277 (aufgerufen am 15. April 2022).