Kurt Weichert (1885–1915)
Kurt Adolf Wilhelm Weichert, Kurt genannt, wurde am 25. Dezember 1885 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Coßmannsdorf geboren. Das Dorf liegt im Osterzgebirge rund 12 Kilometer südwestlich von Dresden und wurde 1933 zu Hainsberg und 1964 zu Freital eingemeindet. Kurt Weichert war der Sohn des Werkbuchhalters Friedrich Wilhelm Weichert und von dessen Ehefrau Louise Amalie Weichert, geborene Mehnert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Weichert in Coßmannsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss begann Kurt Weichert ein Studium, das er mit Promotion abschloss. Anschließend war Dr. phil Kurt Weichert als wissenschaftlicher Lehrer in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte der alleinstehende Akademiker in einer Wohnung an der Adresse Marschnerstraße 3 in Dresden. Zwischen 1906 und 1907 absolvierte Kurt Weichert seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Weichert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Weichert mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 1. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Weichert ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Schlacht vor Nancy-Épinal in Frankreich beteiligt, an den Gefechten bei Blâmont und den Winterkämpfen bei Badonviller. Am 2. März 1915 wurde er beim Sturmangriff auf die Höhe 354 südlich von Bréménil tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Weichert wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Wilhelm Weichert und Louise Amalie Weichert, geborene Mehnert. Am 3. März 1915 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Weichert auf der Höhe südlich von Bréménil am Waldesrand bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Adolf Wilhelm Weichert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 5940: Weichert (nicht Weickert) Kurt (Coßmannsdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/948536 (aufgerufen am 15. April 2022).