Otto Drobig (1885–1918)

Otto Max Drobig, Otto genannt, wurde am 18. Juli 1885 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Vorarbeiters Johann Drobig und von dessen Ehefrau Auguste Drobig, geborene Nitzold. Otto wuchs im Kreis von zwei Geschwistern auf: Einem Bruder namens Felix Drobig und einer Schwester. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Drobig und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Otto Drobig als Arbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Ockerwitzer Straße 3. Zwischen 1905 und 1907 absolvierte Otto Drobig seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Drobig im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Drobig mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 4. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Drobig ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Breuschtal in Frankreich, den Stellungskämpfen in Lothringen und den Gefechten vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Otto Drobig mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 27. Mai 1918 wurde Otto Drobig bei Gefechten vor Verdun, 400 Meter südlich der Stellung Beaumont-en-Verdunois durch ein Artilleriegeschoss am Bauch und dem rechten Bein schwer verwundet. Er wurde im Sanitärunterstand Wasserschlucht, etwa 800 Meter nordöstlich der Straßengabelung Beaumont-Ville und Beaumont-Flabas gelegen, behandelt, verstarb dort aber am 28. Mai 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Otto Drobig wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Drobig und Auguste Drobig, geborene Nitzold. Am 30. Mai 1918 wurden die sterblichen Überreste von Otto Drobig auf dem Soldatenfriedhof in Damvillers, Grab Nr. 497a, bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Max Drobig in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25224: Drobig Otto (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6091699 (aufgerufen am 15. April 2022).