Karl Reinhardt (1886–1915)
Karl Albin Reinhardt, Karl genannt, wurde am 4. August 1886 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Karl hatte einen Stiefvater namens Franz Walter, der als Gemeindearbeiter in Dresden arbeitete. Über die Kindheit und Jugend von Karl Reinhardt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Reinhardt eine Ausbildung zum Tiefbauarbeiter und Dachdecker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Stephanienstraße 4 in Dresden. Zwischen 1908 und 1910 absolvierte Karl Reinhardt seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Reinhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Reinhardt mobilisiert. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Reinhardt ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Schlacht vor Nancy-Épinal, den Gefechten bei Blâmont und Badonviller sowie den Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt. Am 2. März 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit beim Sturmangriff auf die Höhe 354 südlich von Bréménil tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Karl Reinhardt wurde 28 Jahre alt. Am 3. März 1915 wurden die sterblichen Überreste von Karl Reinhardt auf der Höhe südlich Bréménil am Waldesrand bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Albin Reinhardt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 5698: Reinhardt Karl (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1729459 (aufgerufen am 15. April 2022).