Christiansen, Noah (1790–1884)

Noah Christiansen wurde am 16. Juli 1790 in Köslin (dem heutigen Koszalin in Polen) geboren. Die Stadt liegt in der Nähe der südlichen Ostseeküste an der Mündung der Oder in das Stettiner Haff rund 150 Kilometer nordöstlich von Stettin (Szczecin). Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Köslin im Zuge der Industrialisierung einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung.

Noah Christiansen war der Sohn des Goldschmieds Emil Christiansen und der Bianka Christiansen, geborene Ruff. Seine Eltern hatten zwei Jahre vor seiner Geburt am 1. April 1788 geheiratet. Kurz darauf hatten seine Eltern Graudenz (dem heutigen Grudziądz in Polen) verlassen und sich in Köslin niedergelassen. Noah sollte das einzige Kind des Ehepaares bleiben. Über die Kindheit und Jugend von Noah Christiansen in Köslin haben sich keine weiteren Informationen erhalten. Nach seinem Schulabschluss machte Noah eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann und Handelsvertreter in Köslin tätig. Laut Familienangaben nahm Noah als junger Mann an den Befreiuungskriegen (1813–1815) teil.

Am 13. Februar 1820 heiratete der 29-jährige Noah Christiansen Natascha Zettl. Die Tochter von Phillipp Zettl und dessen Frau Isabelle Zettl, geborene Schott, stammte ursprünglich aus Schneidemühl (dem heutigen Piła in Polen). Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Stargard i. Pommern (dem heutigen Stargard in Polen) und bekamen in den 1820er-Jahren vier Kinder: 1821 wurde ihr Sohn Heinrich geboren. Es folgten ihre Söhne Siegfried und Wilhelm in den Jahren 1823 und 1824. 1827 wurde schließlich ihre jüngste Tochter Eveline geboren. In den 1850er-Jahren zogen die Christiansens nach Berlin, wo sie sich eine Wohnung in der Schadowstraße in Berlin-Mitte nahmen. Noah Christiansen starb am 6. September 1884 – im hohen Alter von 94 Jahren – in Berlin an altersbedingter Schwäche. Seine Ehefrau war bereits zuvor – zu einem nicht genauer bestimmbaren Zeitpunkt – in den 1860er- oder 1870er-Jahren verstorben.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Familienchroniken; Haberkern, Eugen/ Wallach, Joseph Friedrich, Hilfswörterbuch für Historiker. Mittelalter und Neuzeit, 9. unveränd. Aufl., 2 Bde., München 2001; Grotefend, Hermann, Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 12. Aufl., Hannover 1982; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Internationaler Biographischer Index = World Biographical Index, München 1994f; Deutsches Biographisches Jahrbuch, hg. v. Verband der deutschen Akademien, 7 Bde., 1925-32, Register zu I-V, X u. XI, 1986; Allgemeine Deutsche Biographie, hg. v. d. Historischen Kommission b. d. Bayer. Akademie d. Wissenschaften, 55 Bde. u. 1 Registerbd., 1875-1912, Nachdr. 1967-71.