Walter Schleinitz (1898–1916)

Walter Paul Schleinitz, Walter genannt, wurde am 14. Dezember 1898 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schmelzgehilfen August Schleinitz und von dessen Ehefrau Ernestine Schleinitz, geborene Werner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Schleinitz in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Schleinitz eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Dresdener Straße 24 in Bischofswerda in Sachsen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Schleinitz in Bischofswerda in der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Schleinitz rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Walter Schleinitz wurde als Soldat der 2. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Schleinitz ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Walter Schleinitz mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 19. Juli 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Badonviller an der Straße Bréménil-Neuviller – 750 Meter westsüdwestlich der Straßengabel Bréménil-Montreux und Neuviller – durch ein Artilleriegeschoss am Kopf und der Brust tödlich verletzt. Walter Schleinitz wurde 17 Jahre alt und hinterließ seine Eltern August Schleinitz und Ernestine Schleinitz, geborene Werner. Am 22. Juli 1916 wurden die sterblichen Überreste von Walter Schleinitz auf dem Soldatenfriedhof in Bréménil bestattet.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Paul Schleinitz in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13946: Schleinitz Walter (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4251108 (aufgerufen am 15. April 2022).