Walter Kempter (1890–1918)

Kurt Walter Kempter, Walter genannt, wurde am 26. März 1890 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Gastwirtes Louis David Kempter und von dessen Ehefrau Anna Louise Kempter, geborene Wagner. Walter wuchs im Kreis von Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Kempter und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Kempter eine Ausbildung zum Versicherungsbeamten und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Gertrud Kempter, geborene Schneider, in einer Wohnung an der Adresse Pirnaische Straße 1 in Dresden. Zwischen 1911 und 1913 absolvierte Walter Kempter seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Kempter und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Kempter mobilisiert. Er wurde als Sergeant der 11. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Kempter ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Schirrgut im Elsaß beteiligt, bei Bellefosse in Frankreich, an der Schlacht von Nancy-Épinal, Badonviller, Manonviller-Ancerville, Cirey, Bréménil, an den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun sowie an der Abwehrschlacht südwestlich von Soissons. Für seinen Einsatz wurde Walter Kempter mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 29. Juli 1918 wurde Walter Kempter bei Gefechten auf der Höhe 205 nördlich von Le Plessier-Huleu und südwestlich Soissons durch ein Infanteriegeschoss, das ihn in der Lunge traf, schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 75 in La Noue bei Vailly behandelt, verstarb dort aber am 30. Juli 1918 an den Folgen des Lungenschusses. Walter Kempter wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Louis David Kempter und Anna Louise Kempter, geborene Wagner sowie seine Ehefrau Gertrud Kempter, geborene Schneider. Am 1. August 1918 wurden die sterblichen Überreste von Walter Kempter auf dem Kriegerfriedhof in La Noue bei Vailly, Grab 10, bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Walter Kempter in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27749: Kempter Walter (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6456457 (aufgerufen am 15. April 2022).