Wilhelm Drese (1886–1915)

Wilhelm Drese wurde am 15. Dezember 1886 in der Ortschaft Weißenfels geboren. Der Ort liegt im Burgenlandkreis am Übergang des Saale-Unstrut-Triaslandes zur Leipziger Tieflandsbucht rund 35 Kilometer südwestlich von Dresen. Wilhelm Drese war der Sohn des Kürschners Friedrich Drese. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Drese in Weißenfels haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Wilhelm Drese als Fabrikarbeiter in Dresen tätig, wo er sich eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1908 und 1910 absolvierte er seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Drese im Dresen der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Drese mobilisiert. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilhelm Drese ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Breuschtal in Frankreich und an den Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt. Am 25. März 1915 wurde er bei einem Gefecht nahe Bréménil durch ein Gewehrgeschoss am linken Arm und dem Bauch schwer verwundet. Er wurde im Hauptverbandsplatz in Cirey behandelt, verstarb dort aber am 26. März 1915 an den Folgen der schweren Verletzungen. Wilhelm Drese wurde 28 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Friedrich Drese. Die sterblichen Überreste von Wilhelm Drese wurden auf dem Friedhof in Cirey beigesetzt.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Drese in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresen, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresen; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 5940: Drese Wilhelm (Weißenfels, Merseburg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/948507 (aufgerufen am 15. April 2022).