Johannes Bergmann (1889–1918)

Johannes Bergmann wurde am 30. März 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Eduard Bergmann und von dessen Ehefrau Anna Bergmann, geborene Wükasch. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Johannes wuchs im Kreis von mehreren Geschwistern auf. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Bergmann und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Bergmann eine Ausbildung zum Modelltischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Alt-Trachau 25 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Bergmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Bergmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Johannes Bergmann wurde als Soldat der 4. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Bergmann ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Johannes Bergmann mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 22. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit, einen Kilometer nördlich Le Plessier-Huleu, durch ein Infanteriegeschoss, das ihn im Herz traf, tödlich verwundet. Johannes Bergmann wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Eduard Bergmann und Anna Bergmann, geborene Wükasch. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Johannes Bergmanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Bergmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26622: Bergmann Johannes (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7622816 (aufgerufen am 15. April 2022).