Martin Großer (1899–1918)
Erich Martin Großer, Martin genannt, wurde am 16. September 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Stationsschaffners Friedrich Großer und von dessen Ehefrau Auguste Großer, geborene Haase. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Martin Großer in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Martin Großer eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in Radeburg nördlich von Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Martin Großer im Radeburg der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Martin Großer rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Martin Großer wurde als Soldat der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm er ab Januar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun in Frankreich, bei Reims, an der Marne, in der Champagne und bei Soissons beteiligt. Am 20. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Coutremain durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Martin Großer wurde 18 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Großer und Auguste Großer, geborene Haase. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Martin Großers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erich Martin Großer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27472: Großer II Martin (Dresden. Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6584788 (aufgerufen am 15. April 2022).