Gustav Häring (1886–1918)

Karl Gustav Häring, Gustav genannt, wurde am 1. Januar 1886 in der damals eigenständigen Ortschaft Schmiedeberg bei Dippoldiswalde geboren. Der Ort befindet sich etwa sechs Kilometer südlich des Stadtzentrums von Dippoldiswalde und wurde 2014 in das Stadtgebiet eingemeindet. Gustav Häring war der Sohn des Arbeiters Julius Häring und von dessen Ehefrau Pauline Häring. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Gustav Häring in Schmiedeberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Gustav Häring eine Ausbildung zum Schmied und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Saalhausener Straße 59 in Dresden. Zwischen 1906 und 1908 absolvierte Gustav Häring seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Gustav Häring im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Gustav Häring mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Gustav Häring ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Schlacht vor Nancy- Épinal und den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Gustav Häring mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 6. Mai 1918 wurde Gustav Häring bei Gefechten nahe Verdun durch ein Artilleriegeschoss an der linken Kopfseite schwer verwundet. Er wurde in einem Feldlazarett durch die Sanitätskompagnie 272 behandelt, verstarb aber am 23. Mai 1918 an den Folgen der schweren Verletzungen. Gustav Häring wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Julius Häring und Pauline Häring. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Gustav Härings sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Gustav Häring in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25920: Häring Gustav (Schmiedeberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8585714 (aufgerufen am 15. April 2022).