Karl Andrä (1889–1918)

Karl Friedrich Andrä, Karl genannt, wurde am 21. September 1889 in der sächsischen Ortschaft Plotitz bei Riesa geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Karl hatte einen Bruder namens Robert. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Andrä und seinem Bruder in Plotitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Andrä war als Anstreicher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Frankenbergstraße 38 im Dresdner Stadtteil Löbtau-Süd. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Andrä im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Andrä rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Andrä wurde als Soldat der 5. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Andrä ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Karl Andrä mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Bezonvaux vor Verdun wurde Karl Andrä am 17. April 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Karl Andrä war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 28 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Karl Andräs sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Friedrich Andrä in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23989: Andrä Karl (Plotitz, Oschatz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6767229 (aufgerufen am 15. April 2022).