Oskar Edwin Nitzsche (1889–1919)

Oskar Edwin Nitzsche wurde am 12. April 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Wilhelm Nitzsche und von dessen Ehefrau Minna Nitzsche. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oskar Edwin Nitzsche in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Oskar Edwin Nitzsche eine Ausbildung zum Bankbeamten und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Pausitz Straße 20 in Riesa bei Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oskar Edwin Nitzsche im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oskar Edwin Nitzsche rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Oskar Edwin Nitzsche wurde als Leutnant der 1. Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 101 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Oskar Edwin Nitzsche ab Mai 1915 an den Gefechten an der West- und Ostfront teil und wurde bis Kriegsende an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Osten, auf dem Balkan, in Frankreich, in der Champagne und an der Somme beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Oskar Edwin Nitzsche mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1918 musste sich Oskar Edwin Nitzsche im Einsatz eine Erkrankung zugezogen haben. Oskar Edwin Nitzsche wurde in Leskovac in Serbien behandelt, verstarb dort aber am 11. März 1919 an den Folgen einer Typhusinfektion. Oskar Edwin Nitzsche wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Nitzsche und Minna Nitzsche, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Wölfnitzstraße 17 in Dresden gelebt haben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Oskar Edwin Nitzsches sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oskar Edwin Nitzsche in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.