Wilhelm Röhnisch (1890–1916)
Wilhelm Friedrich Röhnisch, Wilhelm genannt, wurde am 4. Juli 1890 in der Ortschaft Hermsdorf (dem heutigen Przewoźniki in Polen) geboren. Der Ort liegt südlich des Muskauer Faltenbogens in einer waldreichen Gegend rund 50 Kilometer südöstlich von Cottbus. Wilhelm Röhnisch war der Sohn von Anna Weniger, geborene Röhnisch. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Röhnisch in Hermsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Wilhelm Röhnisch als Landwirtschaftsarbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Lucie Rönisch, geborene Meyer in einer Wohnung an der Adresse Kleine Plauensche Gasse 47 in der Wilsdruffer Vorstadt in Dresden. Zwischen 1911 und 1913 absolvierte Wilhelm Röhnisch seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Röhnisch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Röhnisch mobilisiert. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilhelm Röhnisch ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt und vor der Festung Verdun. Am 8. November 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Dieppe in Frankreich durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Wilhelm Röhnisch wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Lucie Rönisch, geborene Meyer. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Wilhelm Röhnischs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Friedrich Röhnisch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16727: Röhnisch Wilhelm (Hermsdorf, Sagan). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3756022 (aufgerufen am 15. April 2022).