Friedrich Neumann (1891–1918)

Friedrich Wilhelm Neumann, Friedrich genannt, wurde am 14. Juni 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tischlers Gustav Neumann und von dessen Ehefrau Minna Neumann, geborene Döring. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Friedrich hatte eine Schwester namens Kamilla. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Neumann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Friedrich Neumann eine Ausbildung zum Tischler und war als Tischlergehilfe in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung im damals noch eigenständigen Coschütz bei Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Neumann im Coschütz der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Neumann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Friedrich Neumann wurde als Soldat der 8. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Friedrich Neumann ab September 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, vor der Festung Verdun und dem Unternehmen „Rheingold“. Für seinen Einsatz wurde Friedrich Neumann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Nach Gefechten nordwestlich von Bezonvaux (Verdun) wurde Friedrich Neumann am 17. April 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Friedrich Neumann war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Neumann und Minna Neumann, geborene Döring. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Friedrich Neumanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Wilhelm Neumann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24017: Neumann Friedrich (Dresden-Plauen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5256978 (aufgerufen am 15. April 2022).