Walter Jakob (1893–1915)
Rudolph Walter Jakob, Walter genannt, wurde am 5. Dezember 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Postboten Wilhelm Jakob und von dessen Ehefrau Ottilie Jakob, geborene Heinrich. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Jakob in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Walter Jakob als Lagerist in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Jakob im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Jakob rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Walter Jakob wurde als Frontsoldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Jakob ab März 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der französischen Ortschaft Badonviller und in der Chamoisstellung bei Bréménil beteiligt. Am 16. August 1915 wurde Walter Jakob bei Gefechten nahe Badonviller durch ein Artilleriegeschoss getroffen und schwer verwundet. Er verstarb noch am 16. August 1915, drei Stunden nachdem ihn das Geschoss getroffen hatte, an den Folgen der Verletzungen. Walter Jakob wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Jakob und Ottilie Jakob, geborene Heinrich. Am 17. August 1915 wurden die sterblichen Überreste von Walter Jakob auf dem Militärfriedhof in Bréménil bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rudolph Walter Jakob in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 8502: Jakob Walter (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2156500 (aufgerufen am 15. April 2022).