Walter Fritzsche (1897–1918)
Walter Fritzsche wurde am 21. August 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Obsthändlers Karl Fritzsche und von dessen Ehefrau Mathilde Fritzsche, geborene Schöbel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Fritzsche in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Walter Fritzsche als Markthelfer in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Marienhofstraße 68 in Dresden (der heutigen Maxim-Gorki-Straße). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Fritzsche im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Fritzsche rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Walter Fritzsche wurde als Soldat der 7. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Fritzsche ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, vor der Festung vor Verdun, bei Reims, an der Marne, in der Champagne, in Soissons und am Aisne-Kanal. Für seinen Einsatz wurde Walter Fritzsche mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 29. August 1918 wurde er nahe Chauny durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walter Fritzsche wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Fritzsche und Mathilde Fritzsche, geborene Schöbel. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Walter Fritzsches sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Fritzsche in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.