Paul Wehrmann (1886–1918)
Hugo Paul Wehrmann, Paul genannt, wurde am 16. März 1886 in der preußischen Ortschaft Ortrand (sorbisch Wótrań) in Brandenburg geboren. Er war der Sohn des Tischlers Robert Hermann Adolf Wehrmann und von dessen Ehefrau Rosalie Wilhelmine Berta Wehrmann, geborene Hermann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Wehrmann in Ortrand haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Wehrmann als Markthelfer in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Coswiger Straße 5 in Dresden-Pieschen. Zwischen 1907 und 1909 absolvierte Paul Wehrmann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Wehrmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Wehrmann mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Wehrmann ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Hochfeld im Hohwald in den Vogesen beteiligt, bei Bellefosse in Frankreich, in Hurbache, La Voivre, Bréhimont, Fort du Saint-Michel, Les Feignes, Barremont, Badonviller und Halloville. Für seinen Einsatz wurde Paul Wehrmann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 28. Mai 1918 wurde er südöstlich von Beaumont durch einen Granattreffer tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Wehrmann wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Robert Hermann Adolf Wehrmann und Rosalie Wilhelmine Berta Wehrmann, geborene Hermann. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Wehrmanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hugo Paul Wehrmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.