August Max Ferschke (1883–1918)
August Max Ferschke wurde am 16. Februar 1883 in der Ortschaft Oberwüstegiersdorf (dem heutigen Głuszyca Górna in Polen) geboren. Der Ort liegt zwischen dem Eulengebirge und dem Braunauer Bergland an der Weistritz rund 80 Kilometer südwestlich von Breslau (Wrocław). August Max Ferschke war der Sohn von Franz Ferschke und von dessen Ehefrau Anna Ferschke, geborene Heinze. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von August Max Ferschke in Oberwüstegiersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte August Max Ferschke eine Ausbildung zum Dekorationsmaler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Meta Martha Irene Helene Ferschke, geborene Korb, und zwei gemeinsamen Kindern in Rosenthal in der Sächsische Schweiz im Osterzgebirge. Um die Jahrhundertwende absolvierte August Max Ferschke seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von August Max Ferschke und seiner Familie während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde August Max Ferschke mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm August Max Ferschke ab Mai 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor Verdun und der Schlacht südlich Soissons beteiligt. Für seinen Einsatz wurde August Max Ferschke mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 29. Juli 1918 wurde er nahe der Launoy in Frankreich durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. August Max Ferschke wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Meta Martha Irene Helene Ferschke, geborene Korb, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Die sterblichen Überreste von August Max Ferschke wurden durch die Sanitätskompagnie 272 am Dorfrande von Launoy rechts der Straße nach Coutremain beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu August Max Ferschke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26432: Ferschke August (Oberwüstegiersdorf, Waldenburg), Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7936283 (aufgerufen am 15. April 2022).