Willy Kindermann (1897–1918)

Willy Kindermann wurde am 9. Januar 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Fabrikarbeiters Anton Kindermann und von dessen Ehefrau Anna Kindermann, geborene Frieß. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Kindermann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Willy Kindermann als Lehrer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Yorkstraße 2 in Dresden-Pieschen (heutige Arno-Lade-Straße). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Kindermann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Kindermann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Willy Kindermann wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Kindermann ab November 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor Verdun beteiligt und der Schlacht südlich Soissons in Frankreich. Am 20. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit nördlich von Le Plessier-Huleu durch ein Infanteriegeschoss, das ihn an der Brust traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Willy Kindermann wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Anton Kindermann und Anna Kindermann, geborene Frieß. Die sterblichen Überreste von Willy Kindermann wurden auf der Höhe 205 nördlich Le Plessier-Huleu beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willy Kindermann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26454: Kindermann Willy (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2893664 (aufgerufen am 15. April 2022).