Otto Schulz (1889–1916)
Theodor Albert Otto Schulz, Otto genannt, wurde am 1. Juni 1889 in der brandenburgischen Ortschaft Guben geboren. Der Ort liegt in der Niederlausitz am westlichen Ufer der Lausitzer Neiße rund 37 Kilometer nordöstlich von Cottbus. Otto Schulz war der Sohn von Ida Schulz. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Schulz in Guben haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Schulz eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Gertrud Schulz, geborene Lindner, in einer Wohnung an der Adresse Kleine Plauensche Straße 16 in der Wilsdruffer Vorstadt in Dresden. Zwischen 1910 und 1912 absolvierte Otto Schulz seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Schulz im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Schulz mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Schulz ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Hochfeld im Hohwald in den Vogesen beteiligt, bei Bellefosse, Angomont, den Winterkämpfen bei Badonviller und den Stellungskämpfen in Lothringen. Für seinen Einsatz wurde Otto Schulz mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 6. Juli 1916 wurde er in der schwer umkämpften Chamois-Stellung bei Bréménil durch einen Mieneneinschlag verschüttet und starb. Otto Schulz wurde 27 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Gertrud Schulz, geborene Lindner. Die sterblichen Überreste von Otto Schulz wurden auf einem Kriegerfriedhof bei Bréménil beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Theodor Albert Otto Schulz in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9280: Schulz Theodor (Bresinchen, Guben). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3002204 (aufgerufen am 15. April 2022).