Paul Schmidt (1889–1916)

Paul Kurt Schmidt, Paul genannt, wurde am 16. Juli 1889 in der schlesischen Ortschaft Oberröversdorf geboren. Er war der Sohn von Ernst Schmidt. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Schmidt in Oberröversdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Schmidt eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Auguste Schmidt, geborene Müller, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Freiberger Platz 21 in Dresden. Zwischen 1909 und 1911 absolvierte Paul Schmidt seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Schmidt und seiner Familie im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Schmidt mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Schmidt ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Hochfeld im Hohwald in den Vogesen beteiligt, bei Bellefosse, in Hurbache, La Voivre, Brehimont, Le Mont-Saint-Michel, Les Feignes, Barremont, Badonviller, Halloville und den Stellungskämpfen in Lothringen. Für seinen Einsatz wurde Paul Schmidt mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 4. März 1916 wurde Paul Schmidt bei Gefechten nahe Cirey in Frankreich durch ein Artilleriegeschoss (Granatsplittersteckschuss am rechten Oberschenkel) schwer verwundet. Er wurde im Reservelazarett Abteilung 1 in Saarburg behandelt, verstarb dort aber am 11. März 1916 an den Folgen der schweren Verletzungen. Paul Schmidt wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Auguste Schmidt, geborene Müller, sowie ihr gemeinsames Kind. Am 13. März 1916 wurden die sterblichen Überreste von Paul Schmidt auf dem Militärfriedhof bei Saarburg bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Kurt Schmidt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11926: Schmidt Paul (Oberröversdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3408764 (aufgerufen am 15. April 2022).