Ernst Greulich (1877–1916)
Ernst Andreas Greulich, Ernst genannt, wurde am 10. Juli 1877 in der sächsischen Ortschaft Nechern geboren. Das Dorf am Necherner Teichgebiet liegt knapp fünf Kilometer westlich von Weißenberg und wurde 1994 in das Stadtgebiet von Weißenberg eingemeindet. Ernst Greulich war der Sohn des Arbeiters Ernst Greulich und von dessen Ehefrau Magdalene Greulich, geborne Reinhardt. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Greulich in Nechern haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Greulich eine Ausbildung zum Postbeamteb und war als Briefträger in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Antonie Greulich, geborene Cumpelik, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Trompeterstraße 12 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Ernst Greulich seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ernst Greulich und seiner Familie im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ernst Greulich mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der Maschinengewehrkompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Ernst Greulich ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Einheit bei Blâmont in Frankreich, an den Winterkämpfen bei Badonviller und den Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt. Am 15. März 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Harbouey in Frankreich durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Ernst Greulich wurde 38 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Ernst Greulich und Magdalene Greulich, geborene Reinhardt, sowie seine Ehefrau Antonie Greulich, geborene Cumpelik, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Am 16. März 1916 wurden die sterblichen Überreste von Ernst Greulich auf dem Friedhof von Harbouey bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Andreas Greulich in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11822: Greulich Ernst (Nechern, Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3163585 (aufgerufen am 15. April 2022).