Otto Kühne (1876–1917)

Karl Friedrich Otto Kühne, Otto genannt, wurde am 7. Februar 1876 in der sächsischen Ortschaft Königsbrück geboren. Der Ort liegt am westlichen Rand der Oberlausitz knapp 25 Kilometer nördlich von Dresden. Durch Königsbrück fließt die Pulsnitz und die umliegende Landschaft ist überwiegend bewaldetes Heideland – im Norden die Königsbrücker Heide und im Süden die Laußnitzer Heide. Otto Kühne war der Sohn des Zementarbeiters Friedrich Kühne und von dessen Ehefrau Wilhelmine Kühne, geborene Schmidt. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Kühne in Königsbrück haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Otto Kühne als Arbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Ida Flora Kühne, geborene Beyer, und vier gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Martin-Luther-Straße 25 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Otto Kühne seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Kühne im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Kühne mobilisiert. Er wurde als Soldat der 7. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 40 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Kühne ab September 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und in der Champagne beteiligt, an den Kämpfen an der Ostfront am Styr-Stochod (heutige Ukraien), den Stellungskämpfen am Sbrutsch und zwischen der Sbrutsch und der Sereth (Rumänien). Im Dezember 1917 erkrankte Otto Kühne im Felde. Er wurde von der Sanitätskompagnie 278 werden Magen und Darmkatarrh behandelt. Im Frühjahr 1918 kam er erneut in Behandlung. Er wurde im Kriegslazarett 2 in Stanislau (dem heutigen Iwano-Frankiwsk in der Ukraine) behandelt, verstarb dort aber am 29. Dezember 1917 an den Folgen einer Ruhr- und Tuberkuloseinfektion. Otto Kühne wurde 41 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Militärfriedhof in Stanislau beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Friedrich Otto Kühne in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30780: Kühne Otto (Königsbrück, Kamenz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6039182 (aufgerufen am 15. April 2022).