Alexander Walter (1885–1918)

Alexander Paul Walter, Alexander genannt, wurde am 29. Oktober 1885 in der sächsischen Ortschaft Oberwiesa geboren. Der Ort befindet sich südlich von Niederwiesa am Eubaer Bach rund 8 Kilometer östlich von Chemnitz. Alexander Walter war der Sohn von Auguste Kloß, geborene Walter. Der Name und die Lebensdaten seines leiblichen Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Alexander hatte einen Stiefvater namens Robert Kloß, der Geschirrführer (Kutscher) war, und wuchs im Kreis von drei Geschwistern auf – seiner Schwestern Emma und Elsa Kloß sowie seinem Bruder Paul Kloß. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alexander Walter und seinen Geschwistern in Oberwiesa haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alexander Walter eine Ausbildung zum Eisendreher (Feinwerkmechaniker) und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Gertrud Walter, geborene Maune, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Johann-Meyer-Straße 12 in Dresden. Zwischen 1907 und 1909 absolvierte Alexander Walter seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alexander Walter im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alexander Walter mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alexander Walter ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Hochfeld im Hohwald in den Vogesen beteiligt, bei Bellefosse in Frankreich, Hurbache, Le Mont-Saint-Michel, Les Feignes und Bréménil beteiligt. Alexander Walter wurde während seines Einsatzes mehrfach verwundet – so wurde er am 27. Februar 1915 bei Bréménil durch ein Gewehrgeschoss an der linken Wade getroffen und musste in der Heimat behandelt werden und nachdem er wieder einsatzfähig war wurde er am 6. Oktober 1915 in Lothringen durch ein querschlagendes Gewehrgeschoss am rechten Ellenbogen verwundet und musste erneut in Deutschland behandelt werden. Am 22. Juni 1918 verstarb Alexander Walter in Dresden an den Folgen eines im Felde zugezogenen Lungenleidens. Alexander Walter wurde 32 Jahre alt. Am 26. Juni 1918 wurden seine sterblichen Überreste auf dem St. Pauli-Friedhof in Dresden bestattet.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alexander Paul Walter in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.