Fritz Ziegenbalg (1888–1914)

Karl Gotthold Fritz Ziegenbalg, Fritz genannt, wurde am 8. Februar 1888 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Garnisonverwaltungsinspektors Emil Ziegenbalg. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fritz Ziegenbalg in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Fritz Ziegenbalg eine pädagogische Ausbildung und war als Lehrer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in einer Wohnung an der Adresse Melanchthonstraße 26 in Dresden. Zwischen 1909 und 1910 absolvierte Fritz Ziegenbalg seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Fritz Ziegenbalg im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Fritz Ziegenbalg mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 40 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Fritz Ziegenbalg ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Bellefosse in Frankreich beteiligt, bei Le Mont-Saint-Michel, Sauceray, Hurbache, Saint-Benoît-sur-Loire und Montigny. Für seinen Einsatz wurde Fritz Ziegenbalg mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 5. November 1914 wurde Fritz Ziegenbalg auf Vorposten nahe der französischen Ortschaft Barbas durch einen Treffer am rechten Oberarm, dem linken Oberschenkel sowie dem linken Unterschenkel schwer verwundet. Er wurde im Reservelazarett Saarburg und dem Stadtkrankenhaus Chemnitz behandelt, verstarb dort aber am 7. November 1914 an den Folgen der schweren Verletzungen. Fritz Ziegenbalg wurde 26 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Fritz Ziegenbalg wurden auf dem Städtischen Friedhöfe Chemnitz beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Gotthold Fritz Ziegenbalg in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 2654: Ziegenbalg Fritz Karl Gotthold (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/864524 (aufgerufen am 15. April 2022).