Alfred Gaitzsch (1877–1914)

Johannes Richard Alfred Gaitzsch, Alfred genannt, wurde am 20. Januar 1877 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Gaitzsch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Gaitzsch eine Ausbildung zum Militärbeamten und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Else Gaitzsch, geborene Höppner, in einer Wohnung an der Adresse Geblerstraße 5 in Dresden. Um die Jahrhundertwende hatte Alfred Gaitzsch seinen Militärdienst absolviert. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Gaitzsch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Gaitzsch mobilisiert. Er wurde dem Stab der 23. Division der Militär-Intendantur des 12. Armeekorps zugeteilt und war mit seiner Einheit ab August 1914 im Feld. Die Intendantur war eine militärische Verwaltungsbehörde, welche die Truppe in allen materiellen Bedürfnissen – mit Ausnahme von Waffen und Munition – zu versorgen hatte. Am 4. September 1914 wurde Alfred Gaitzsch im Einsatz schwer krank. Er wurde in das Etappenlazarett bei der französischen Gemeinde Rethel verbracht, wo er behandelt wurde. Am 21. September 1914 verstarb er in Behandlung in dem Lazarett an den Folgen einer Lungenentzündung. Alfred Gaitzsch wurde 37 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Else Gaitzsch, geborene Höppner. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alfred Gaitzschs sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Richard Alfred Gaitzsch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.