Georg Paul Otto Gärtner, Georg genannt, wurde am 20. Dezember 1889 in der damals noch eigenständigen preußischen Ortschaft Spandau bei Berlin geboren. Er war der Sohn des Bahnbeamten Otto Gärtner und von dessen Ehefrau Anna Gärtner, geborene Jungfer. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Gärtner in Spandau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Gärtner eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1910 und 1912 absolvierte Georg Gärtner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Gärtner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Gärtner mobilisiert. Er wurde als Krankenträger der Sanitätskompagnie Nr. 272 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Georg Gärtner an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Für seinen Einsatz wurde Georg Gärtner mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Georg Gärtner eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Feldlazarett 186 bei der französischen Ortschaft Peuvillers behandelt, verstarb dort aber am 3. Juli 1918 an den Folgen einer Paratyphuserkrankung und Lungenentzündung. Georg Gärtner wurde 28 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Otto Gärtner. Seine Mutter Anna Gärtner, geborene Jungfer, war bereits zuvor verstorben. Am 5. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Georg Gärtner auf dem Soldatenfriedhof bei Peuvillers bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Paul Otto Gärtner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25969: Gärtner Georg (Spandau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7787024 (aufgerufen am 15. April 2022).