Otto Böhme (1875–1918)

Otto Bruno Böhme, Otto genannt, wurde am 24. August 1875 in der sächsischen Ortschaft Reinholdshain bei Dippoldiswalde geboren. Reinholdshain liegt im Osterzgebirge etwa drei Kilometer östlich von Dippoldiswalde und wurde 1994 in das Stadtgebiet eingemeindet. Otto Böhme war der Sohn von Anna Röhringer, geborene Böhme. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Er hatte aber einen Pflegevater namens August Mölcker. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über die Kindheit und Jugend von Otto Böhme in haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Otto Böhme als Kutscher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Bönischplatz 18 in Dresden. Zwischen 1895 und 1898 absolvierte Otto Böhme seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Böhme im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Böhme mobilisiert. Er wurde als Sergeant der Etappen-Fuhrpark-Kolonne Nr. 47 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Otto Böhme an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen in der Champagne 1915 und um die Festung Verdun 1918 beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Otto Böhme mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Otto Böhme eine Erkrankung zugezogen haben. Otto Böhme wurde im Feldlazarett 185 bei der französischen Ortschaft Marville behandelt, verstarb dort aber am 15. August 1918 an den Folgen einer Magenblutung. Otto Böhme wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Röhringer, geborene Böhme. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Otto Böhmes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Bruno Böhme in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26707: Böhme Bruno (Reinholdshain, Dippoldiswalde). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8007259 (aufgerufen am 15. April 2022).