Cernik, Anton (1866–1917)
Anton Cernik wurde am 8. Dezember 1866 in der Ortschaft Liboch an der Elbe (dem heutigen Liběchov in Tschechien) geboren. Der Ort liegt sechs Kilometer nordwestlich von Mělník am rechten Ufer der Elbe. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Anton Cernik gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Anton Cernik in Liboch an der Elbe haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Anton Cernik eine Ausbildung zum Schneider und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Marie Cernik, geborene Fritsche, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Kellstraße 5 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Anton Cernik seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Anton Cernik im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Anton Cernik mobilisiert. Er wurde als Soldat der Arbeiter-Sammelabteilung zugeteilt. Spätestens 1916/1917 musste sich Anton Cernik im Einsatz eine Erkrankung zugezogen haben. Anton Cernik wurde im Krankenhaus bei Falkenau an der Eger in Böhmen behandelt (dem heutigen Sokolov in Tschechien), verstarb dort aber am 4. September 1917 an den Folgen einer Ruhrinfektion. Anton Cernik wurde 50 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Marie Cernik, geborene Fritsche, und ihr gemeinsames Kind, dessen Name und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgeht. Die sterblichen Überreste von Anton Cernik wurden auf einem Militärfriedhof bei Falkenau an der Eger beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Anton Cernik in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.