Chares, Friedrich (1879–1917)

Friedrich Ernst Chares, Friedrich genannt, wurde am 21. November 1879 in der sächsischen Ortschaft Altstadt Waldenburg geboren. Das Straßendorf Altstadt Waldenburg bildet den südöstlichen Teil der Waldenburger Kernstadt und wurde 1928 in das Stadtgebiet von Waldenburg eingemeindet. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Friedrich Chares gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Chares in Altstadt Waldenburg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Friedrich Chares eine Ausbildung zum Konditor und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frieda Chares, geborene Stöhr, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Deubener Straße 3 in Dresden. Zwischen 1900 und 1902 absolvierte Friedrich Chares seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Chares und seiner Familie im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Chares mobilisiert. Er wurde als Soldat der Etappen-Bäckerei-Kolonne Nr. 14 zugeteilt. Feldbäckereien waren für die Truppenteile im Feld eingerichtete Bäckereien. Sie waren Bestandteil der Militärlogistik und dienten der Truppenverpflegung. Mit seiner Einheit versorgte Friedrich Chares ab Juni 1917 die kämpfenden Truppenteile im Kriegsgebiet. Bei seinem Einsatz zog er sich eine Erkrankung zu. Friedrich Chares wurde im Reservefeldlazarett 97 bei Brzezany (dem heutigen Bereschany in der Ukraine) behandelt, verstarb dort aber am 17. August 1917 an den Folgen einer Ruhrinfektion. Friedrich Chares wurde 37 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Frieda Chares, geborene Stöhr, und ihre zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Am 18. August 1917 wurden die sterblichen Überreste von Friedrich Chares auf dem Friedhof in Brzezany im Grab 20402 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Ernst Chares in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21875: Chares Friedrich (Altstadt-Waldenburg, Glauchau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7398675 (aufgerufen am 15. April 2022).