Eisenschmidt, Walter (1900–1918)

Arthur Walter Eisenschmidt, Walter genannt, wurde am 28. Juli 1900 in der sächsischen Ortschaft Rochlitz geboren. Die Stadt liegt an der Zwickauer Mulde und am Fuß des Rochlitzer Berges rund 30 Kilometer nördlich von Chemnitz. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Walter hatte einen Bruder und einen Pflegevater namens W. Lance-Böttiger, der als Kaufmann tätig war. Über die Kindheit und Jugend von Walter Eisenschmidt und seinen Bruder in Rochlitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss trat Walter Eisenschmidt als Beamtenanwärter in die Königlich-Sächsische Polizei Dresden ein, wo er alleinstehend eine Wohnung bezogen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Eisenschmidt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Wenige Monate bevor der Waffenstillstand von Compiègne das Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) einläutete, meldete sich Walter Eisenschmidt freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Eskadron des Sächsischen Train-Ersatz-Bataillons Nr. 12 zugeteilt und verrichtete Garnisonsdienst. Train war in der deutschen Militärsprache zwischen dem 18. und dem frühen 20. Jahrhundert die Bezeichnung für das militärische Transportwesen. Das Wort „Train“ bezeichnet eine Kolonne von Fahrzeugen oder Packtieren, die Material für die Truppen transportiert, oder eine militärische Einheit, die auf den Transport bestimmter Militärgüter wie beispielsweise Proviant, Munition, Brückengerät, Sanitätsmaterial oder Belagerungsgerät spezialisiert ist. Bei seinem Einsatz erkrankte er schwer und wurde vier Wochen im Reservelazarett I in Dresden behandelt, verstarb dort aber letztlich am 11. September 1918 an den Folgen einer Diphterie-Infektion. Walter Eisenschmidt wurde 18 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Walter Eisenschmidt wurden auf einem Militärfriedhof bei Friedhof Dresden-Striesen beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arthur Walter Eisenschmidt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.