Kurt Eißner (1894–1918)

Ernst Kurt Eißner, Kurt genannt, wurde am 24. Mai 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Arbeiters Karl Gottlob Eißner und von dessen Ehefrau Anna Hilma Eißner, geborene Erler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Eißner in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Eißner eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Hechtstraße 48 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Eißner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Eißner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Kurt Eißner wurde als Gefreiter der Divisionsfunker-Abteilung Nr. 80 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Kurt Eißner an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen in Frankreich an der Yser 1915 und an der Somme und Oise 1918 beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Kurt Eißner mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 3. September 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit am Ortausgang der französischen Gemeinde Maurecourt durch Verschüttung getötet. Kurt Eißner wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Gottlob Eißner und Anna Hilma Eißner, geborene Erler. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Kurt Eißners sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Kurt Eißner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.