Dufeldt, Reinhold (1867–1918)

Ernst Reinhold Dufeldt, Reinhold genannt, wurde am 16. August 1867 in der sächsischen Ortschaft Seifhennersdorf geboren. Der Ort liegt im Südosten von Sachsen in den Tälern der Mandau rund 35 Kilometer südöstlich von Chemnitz. Reinhold Dufeldt war der Sohn des Kaufmanns Gustav Dufeldt und von dessen Ehefrau Klara Dufeldt, geborene Wünsche. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Reinhold Dufeldt in Seifhennersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss begann Reinhold Dufeldt ein Medizinstudium, promovierte und ließ sich als Arzt in Dresden nieder. Dr. Reinhold Dufeld war auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden am Bein (Ulcus cruris) spezialisiert. Die Gründung der Beinklinik an der Dresdner Poliklinik unter seiner Leitung 1915 war besonders fortschrittlich und beispielgebend für Deutschland, da die Fachbehandlung chronischer Beinleiden zu dieser Zeit in ärztlichen Kreisen noch wenig anerkannt war. Zuletzt lebte der Mediziner mit seiner Ehegattin Clara Elisabeth Dufeldt, geborene Kaiser, und vier gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Herbertstraße 11 (heutige heute Emil-Ueberall-Straße) in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Dr. Reinhold Dufeldt und seiner Familie im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Reinhold Dufeldt mobilisiert. Er wurde als Stabsarzt dem Reserve-Lazarett II in Königsbrück zugeteilt, wo er bis 1918 die medizinische Versorgung sicherstellte. Wenige Wochen vor dem Waffenstillstand von Compiègne im November 1918 nahm sich der Arzt durch Erschießen selbst das Leben. Reinhold Dufeldt wurde 51 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Dufeldt und Klara Dufeldt, geborene Wünsche sowie seine Ehefrau Clara Elisabeth Dufeldt, geborene Kaiser, und ihre vier gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Reinhold Dufeldts sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Reinhold Dufeldt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff. Kerstin Haym: 100 Jahre AOK-Poliklinik in Dresden, in: Ärzteblatt Sachsen 3/2015, S. 118–122.