Willy Degen (1896–1918)
Willy Ernst Degen, Willy genannt, wurde am 11. März 1896 in der sächsischen Ortschaft Gornau geboren. Der Ort liegt auf einer Hochfläche westlich der Zschopau und östlich des Bergrückens Dittersdorfer Höhe rund 12 Kilometer südöstlich von Chemnitz. Willy Degen war der Sohn des Steinmetzes Otto Degen und von dessen Ehefrau Anna Degen, geborene Dietze. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Degen in Gornau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willy Degen eine Ausbildung zum Steindrucker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Schaufußstraße 40 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Degen im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Degen rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze dem Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 52 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Willy Degen an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem 1917 an den Kämpfen in Rumänien beteiligt und um Bantheville in Frankreich 1918. Für seinen Einsatz wurde Willy Degen mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe Bantheville wurde Willy Degen am 9. Oktober 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Willy Degen war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Otto Degen und Anna Degen, geborene Dietze.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willy Ernst Degen in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28657: Degen Willy (Gornau, Flöha). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4699499 (aufgerufen am 15. April 2022).