Karl Albrecht (1871–1918)
Karl August Benjamin Albrecht, Karl genannt, wurde am 3. März 1871 in der Ortschaft Groß Baudiß in Schlesien (dem heutigen Budziszów Wielki in Polen) geboren. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Karl Albrecht gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Albrecht in Groß Baudiß in Schlesien haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Albrecht eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Emma Albrecht in einer Wohnung an der Adresse Oschatzer Straße 2 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Karl Albrecht seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Albrecht im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Albrecht mobilisiert. Er wurde als Frontsoldat dem Ulanen-Regiment zugeteilt. Die Ulane waren zur leichten Kavallerie gehörige Reiter, die mit langen Lanzen bewaffnet als Späh- und Stoßtrupps gegen den Feind eingesetzt wurden. Mit seiner Einheit nahm Karl Albrecht an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Ende 1918 wurde Karl Albrecht im Lazarett VI in Dresden behandelt. Er verstarb dort am 30. November 1918 an den Folgen einer Beinamputation. Karl Albrecht wurde 47 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Emma Albrecht. Am 4. Dezember 1918 wurden die sterblichen Überreste von Karl Albrecht auf dem Militärfriedhof bei St. Pauli bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl August Benjamin Albrecht in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.