Bellmann, Albert (1876–1917)

Bruno Albert Bellmann, Albert genannt, wurde am 6. Dezember 1876 in der Ortschaft Jiedlitz geboren. Das Dorf liegt in der Nähe von Neuhof und Kleinhänchen rund 13 Kilometer südöstlich von Kamenz. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Albert Bellmann gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Albert Bellmann in Jiedlitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Albert Bellmann als Kutscher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Berta Bellmann, geborene Schmidt, und sieben gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Trachauer Straße 28 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Albert Bellmann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Albert Bellmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albert Bellmann mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der Sächsischen Fuhrpark-Kolonne Nr. 672 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Albert Bellmann an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen an der Aisne in Frankreich 1915 beteiligt und in der Herbstschlacht in Flandern 1917. Für seinen Einsatz wurde Albert Bellmann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 11. November 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der belgischen Gemeinde Rumbeke durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Albert Bellmann wurde 40 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Berta Bellmann, geborene Schmidt, und ihre sieben gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen Am 12. November 1917 wurden die sterblichen Überreste von Albert Bellmann auf dem Ehrenfriedhof zu Rumbeke, Grab 580, bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Bruno Albert Bellmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21875: Bellmann Albert (Jiedlitz, Kamenz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7398791 (aufgerufen am 15. April 2022).