Hans Bräuer (1897–1916)
Hans Moritz Bräuer, Hans genannt, wurde am 22. Oktober 1897 in der sächsischen Ortschaft Sosa im Erzgebirge geboren. Sosa liegt im Westerzgebirge etwa 32 Kilometer südöstlich von Zwickau. Hans Bräuer war der Sohn des Schneiders Karl Moritz Bräuer und von dessen Ehefrau Wilhelmine Bräuer, geborene Eisenreich. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hans Bräuer in Sosa haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hans Bräuer eine Ausbildung zum Schneider und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Leisniger Straße 31. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hans Bräuer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hans Bräuer rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Hans Bräuer wurde als Telegraphist der 24. Reserve-Division der Division Fernsprech-Abteilung Nr. 424 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Hans Bräuer ab August 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Einheit an der Somme in Frankreich beteiligt. Spätestens 1915/1916 musste sich Hans Bräuer eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reserve-Feldlazarett Nr. 55 zu Masnières behandelt, verstarb dort aber am 10. September 1916 an den Folgen vom Lungen- und Gehirntuberkulose. Hans Bräuer wurde 18 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Moritz Bräuer und Wilhelmine Bräuer, geborene Eisenreich, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Sosa gelebt haben. Die sterblichen Überreste von Hans Bräuer wurden auf einem Soldatenfriedhof von Masnières beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hans Moritz Bräuer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25265: Bräuer Hans (Sosa, Schwarzenberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5452268 (aufgerufen am 15. April 2022).