Karl Biener (1892–1917)
Karl Biener wurde am 2. Juli 1892 in der schlesischen Ortschaft Neiße (dem heutigen Nysa in Polen) geboren. Die Stadt liegt im Südwesten von Oberschlesien etwa 55 Kilometer südwestlich von Oppeln (heute Opole). Karl Biener war der Sohn des Maschinenwärters Richard Biener und von dessen Ehefrau Josefa Biener, geborene Gryschek. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Biener in Neiße haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Biener eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Wittenberger Straße 85. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Biener im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Biener rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Biener wurde als Telegraphist der Festungstelegraphen-Baukompagnie „Warschau“ der Fernsprech-Ersatz-Abteilung Nr. 2 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Karl Biener an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Spätestens 1916/1917 musste sich Karl Biener eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Festungslazarett 2 in Warschau behandelt, verstarb dort aber am 4. Februar 1917 an den Folgen seiner Erkrankung. Karl Biener wurde 24 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Richard Biener. Seine Mutter war bereits zuvor verstorben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Karl Bieners sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Biener in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24987: Biener Karl (Neiße i. Schl.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6493659 (aufgerufen am 15. April 2022).