Josef Bednar (1890–1918)

Josef Bednar wurde am 23. März 1890 in der Ortschaft Böhmisch Rothwasser (dem heutigen Dolní Čermná in Tschechien) geboren. Der Ort liegt acht Kilometer nördlich von Landskron am Fuß des Adlergebirges. Josef Bednar war der Sohn des Webers Johann Bednar und von dessen Ehefrau Filomona Bednar, geborene Fione. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Josef Bednar in Böhmisch Rothwasser haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Josef Bednar als Schuhmachergehilfe in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Pauline Bednar, geborene Clemens, in einer Wohnung an der Adresse Görlitzer Straße 22. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Josef Bednar und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Josef Bednar rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat dem K. u. K. Seilbahn-Kommando B, Feldpost 481, zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Josef Bednar an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Spätestens 1917/1918 musste sich Josef Bednar eine Erkrankung zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Josef Bednar verstarb am 8. Februar 1918 in Dresden an den Folgen seiner Erkrankung. Er wurde 27 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Bednar und Filomona Bednar, geborene Fione sowie seine Ehefrau Pauline Bednar, geborene Clemens. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Josef Bednars sterbliche Überreste bestattet worden sind.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Josef Bednar in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.