Gustav Oskar Kurt Büchner (1896–1918)
Gustav Oskar Kurt Büchner wurde am 27. Mai 1896 in der sächsischen Ortschaft Döbeln geboren. Döbeln liegt im Mittelsächsischen Hügelland in einem weiten Talkessel der Freiberger Mulde etwa 50 Kilometer westlich von Dresden. Gustav Oskar Kurt Büchner war der Sohn des Kellners Oskar Büchner und von dessen Ehefrau Klara Büchner, geborene Kretzschmar. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Gustav Oskar Kurt Büchner in Döbeln haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Gustav Oskar Kurt Büchner eine Ausbildung zum Sattler und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Gustav Oskar Kurt Büchner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Gustav Oskar Kurt Büchner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Gustav Oskar Kurt Büchner wurde als Gefreiter dem Stab des Sächsischen Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 52 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Gustav Oskar Kurt Büchner ab Dezember 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an der Belagerung der französische Festung Verdun 1916 beteiligt gewesen und wurde 1918 bei den Gefechten an der Marne und der Vesle eingesetzt. Für seinen Einsatz wurde Gustav Oskar Kurt Büchner mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Gustav Oskar Kurt Büchner im Felde eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Kriegslazarett III bei Sedan in Frankreich behandelt, verstarb dort aber am 20. Oktober 1918 an den Folgen von Grippe und Lungenentzündung. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Gustav Oskar Kurt Büchner wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Oskar Büchner und Klara Büchner, geborene Kretzschmar. Die sterblichen Überreste von Gustav Oskar Kurt Büchner wurden auf dem Soldatenfriedhof Sedan-Torcy beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Oskar Kurt Büchner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29206: Büchner Kurt (Döbeln). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7800835 (aufgerufen am 15. April 2022).