Otto Berg (1892–1915)
Arnold Otto Berg, Otto genannt, wurde am 30. August 1892 in der Ortschaft Geldern in der Rheinprovinz geboren. Der Ort liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Otto Berg war der Sohn des Fabrikanten Otto Berg. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Berg in Geldern haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Berg eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Berg im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Berg rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Otto Berg wurde als Schütze der 1. Kompagnie des Ersatz-Maschinen-Gewehr-Bataillons Nr. 12 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Berg an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie in Russland beteiligt. Spätestens 1914/1915 musste sich Otto Berg im Feld eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reservelazarett I in Dresden behandelt, verstarb dort aber am 2. November 1915 an den Folgen einer eitrigen Brustfellentzündung und Herzschwäche. Otto Berg wurde 23 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Otto Berg, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in einer Wohnung in Geldern gelebt hat. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Otto Bergs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arnold Otto Berg in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11785: Berg Otto (Geldern, Rheinland). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3735391 (aufgerufen am 15. April 2022).