Kurt Benedict (1888–1918)
Erwin Kurt Benedict, Kurt genannt, wurde am 8. Mai 1888 in der sächsischen Ortschaft Zittau geboren. Der Ort liegt an der Mandau im Zittauer Becken am Fuße des Zittauer Gebirges. Nordwestlich schließt sich das Oberlausitzer Bergland an. Kurt Benedict war der Sohn des Fleischers Wilhelm Benedict und von dessen Ehefrau Selma Benedict, geborene Hertel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Benedict in Zittau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Benedict eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Kaufmann eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Benedict im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Benedict rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Kurt Benedict wurde als Blinker (Signalgeber) der Fernsprech-Abteilung Nr. 554 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Kurt Benedict an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen bei Artois in Nordfrankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Kurt Benedict mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Kurt Benedict im Felde eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reservelazarett IV in Aachen behandelt, verstarb dort aber am 21. November 1918 an den Folgen einer Lungenentzündung. Kurt Benedict wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Benedict und Selma Benedict, geborene Hertel, die zum Zeitpunkt seines Todes in einer Wohnung an der Adresse Friedländer Straße 27 in Zittau gelebt haben. Die sterblichen Überreste von Kurt Benedict wurden nach Zittau überführt und dort auf einem örtlichen Friedhof beigesetzt.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erwin Kurt Benedict in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.